SVA-Info: Gute WM Dividende dank Eltern (Quelle: GZ) – 23.01.2015

SVA InfoHallo Sportkameraden, hier ein Bericht aus der heutigen Ausgabe der Geislinger Zeitung.

Fußball-Klubs der Region freuen sich über erhöhten Zulauf von Kleinkindern
Der WM-Triumph der deutschen Fußballer hat im ganzen Land Euphorie ausgelöst. Ein wenig davon ist auch an der Basis angekommen. Vereine in der Region melden erhöhten Zulauf an Kindern. Im Raum Geislingen ist der WM-Rausch nachhaltiger als in der Umgebung. Klaus Metzler, Jugendleiter des Bezirks Neckar/Fils, kann nichts von einem Run der Nachwuchs-Fußballer auf die Vereine erkennen. „Da hat sich nichts getan“, dementiert er Auswirkungen des Titelgewinns auf die Zahl an fußballbegeisterten Kindern. Die Klubs im Raum Geislingen freuen sich dagegen sehr wohl über eine WM-Dividende. Alle befragten Jugendleiter berichten von mehr oder minder regem Zulauf. Beim SV Amstetten haben sich über 20 Kinder neu angemeldet – alle im unteren Altersbereich, besonders bei den Bambini (drei bis fünf Jahre). Der SVA hat „von E-Junioren bis zu den Bambini jetzt überall zwei Mannschaften“, jubelt Jugendleiterin Petra Maucher-Henke.

Ein direkter Zusammenhang mit dem WM-Titel lässt sich nicht nachweisen, ist aber wahrscheinlich. Die Euphorie kommt weniger von den Kindern. Drei- bis Fünfjährige haben die nächtlichen Heldentaten der DFB-Auswahl im fernen Brasilien eher am Rande mitbekommen. Ihre euphorisierten Eltern schickten sie im Sommer zum Fußballtraining – in der Hoffnung, ihre Kleinen mögen auch etwas vom Glanz des WM-Titels abbekommen.

„Eltern sind vernarrter als Kleinkinder“, sagt Jugendleiter Karl-Heinz Berroth vom SC Geislingen. Er schätzt die WM-Dividende für seinen Verein auf „ungefähr zehn Prozent“. Das ist in etwa der Anstieg an Neuanmeldungen, der über dem sonstigen Wert der vergangenen Jahre liegt. Der SC hat die Zahl seiner Jugendmannschaften nicht erhöht, was aber nicht an fehlenden Kindern liegt. Dem SC mangelt es schlicht an ausreichend Trainern und Betreuern, Berroth würde sonst „gerne mehr Mannschaften melden“.

Den „Hype der Eltern“ macht auch Stephan Storr verantwortlich für den „deutlichen Zuwachs“ an Jugendkickern beim TSV Obere Fils. Wie andernorts drängen auch im Täle vor allem Kinder im Bambini-Alter in die Fußballvereine. (THOMAS FRIEDRICH)