SVA-Dialog: Interview mit Orhan Bisirici (Co-Spielertrainer Aktive Mannschaft) „…wer dagegen verstößt, zahlt…“

Interview mit Orhan Bisirici zu seinem Trainerposten, dem Strafkatalog der Blues, dem Spieltag gegen Asch-Sonderbuch u.v.m.

„…habe den SVA schon länger verfolgt …“ SVA: Hallo Orhan, schön, dass du da bist und dir Zeit für unsere Fragen nimmst. Einige Leser und Zuschauer kennen dich noch nicht so gut. Vielleicht möchtest du dich erst einmal kurz vorstellen? OB: Hallo SVA, ich danke. Ja, mein Name ist Orhan Bisirici, ich bin 39 Jahre alt, habe zwei Töchter und arbeite bei der Walter König GmbH in Esslingen. Ich habe sehr lange in Altenstadt gespielt und habe mir nun, da es ja eher Richtung „Karierende“ geht gedacht, ich suche mir etwas neues und versuch mich mal in einem anderen Bezirk. Durch ein paar Bekannte war dann der SV Amstetten die erste Adresse, womit ich auch sehr zufrieden bin. SVA: Bist du aktiv auf den SVA zugegangen oder hat mich dich eher angeworben? OB: Beides. Ich habe den SVA schon länger verfolgt, wurde aber auch von meinen Bekannten angesprochen. SVA: Du bist Spielertrainer der 2. Mannschaft. Fühlst du dich im Amt des Trainers wohl? OB: Ja, ich fühle mich wohl. Wir im Trainerteam sind alle auf derselben Wellenlänge und verfolgen alle das gleiche Ziel. Auch mit der Trainingsbeteiligung und den aktuellen Ergebnissen bin ich sehr zufrieden. SVA: Steigen wir gleich in die heutige Spielanalyse gegen Asch-Sonderbuch ein. OB: Es war heute ein sehr intensives und sehr spannendes Spiel. Wir hatten auch heute wieder einige Fehler in Einzelsituationen, an denen wir natürlich arbeiten müssen und werden, aber von der Gesamtleistung betrachtet, war es heute ein verdientes 4:2.

Big O im Interview bei Sanija

„….in dieser Hinsicht ist eine 2. Mannschaft unheimlich wichtig….“ SVA: Wie zufrieden bist du aktuell mit der Leistung der 2. Mannschaft? OB: Luft nach oben hat man natürlich immer. Aber wir haben in der 2. Mannschaft viel Personalwechsel und spielen eigentlich nie mit den gleichen 11 Mann, wie beim Spieltag zuvor. Wir haben viele junge Spieler, die die Erfahrungen bei den Partien mitnehmen sollen und auch müssen. Von dieser Seite her, ist es insgesamt schwierig eine gewisse Konstanz reinzubekommen. In Summe bin ich mit der Leistung zufrieden bin. SVA: Die 2. Mannschaft dient vielen, vor allem jungen Spielern, als Einstieg oder Entwicklungshilfe, rundum gesagt als sehr lernreiche Ausbildungszeit. Wie wichtig ist es für einen Verein eine 2. Mannschaft zu stellen? OB: Sehr wichtig. Für junge Spieler ist es wichtig das bisher gelernte auszubauen. Aber es geht ja auch nicht nur um junge Spieler. Es geht auch um die Spieler, die in der 1. Mannschaft nicht oft zum Zug kommen und die Chance haben, sich in der 2. Mannschaft dem Trainerteam zu beweisen. Es dürfen halt nur eine definierte Anzahl von Kameraden in der 1. Mannschaft spielen. Wir haben aktuell einen großen Kader, auch in dieser Hinsicht ist eine 2. Mannschaft unheimlich wichtig. 

„…wer dagegen verstößt, zahlt…“ SVA: Du hast vorhin bereits einen schwierigen Punkt bzgl. der konstanten Leistung der 2. Mannschaft erwähnt. Was glaubst du, woran liegt es noch, dass die Leistung des Teams noch nicht konstant gehalten werden kann? OB: Zunächst ist es einfach ein Entwicklungsprozess der Zeit benötigt. Ein weiteres Kriterium ist die Kaderdynamik bei den Spielen sowie der Fokus und die Konzentration auf das Wesentliche. Ich denke da müssen wir uns noch steigern, sind wir auf einem guten Weg. SVA: Auch diese Saison gibt es wieder einen ausgiebigen Strafkatalog für die Blues. Zeigt dieser seine erhoffte Wirkung? OB: Eines vorweg: Wer dagegen verstößt, zahlt. Man hat natürlich immer Jungs, die nicht pünktlich oder vergesslich sind, deswegen haben wir ja diesen Strafkatalog. Aber eine negative Resonanz habe ich nicht und auch keine mitbekommen. Die Jungs kennen die Punkte, die darauf stehen und achten darauf, gegen diese Punkte nicht zu verstoßen. SVA: Mit skeptischem Blick verfolgen wir die aktuelle Corona Lage auch bei uns im Alb-Donau-Kreis. Gesamtheitlich gesehen, läuft die Saison sehr erfolgreich. Was meinst du, wie würde uns eine zweite Zwangspause treffen? Gib es im Trainer-/ Managementteam einen Plan B? OB: Einen Plan B haben wir nicht, nein. Sich einen zu schmieden, finde ich aus meiner Sicht, ist auch sehr schwierig. Es ist nicht vorherzusagen, was die nächsten Bestimmungen und die dazugehörigen Rahmenbedingungen sind. Stand heute kann man auch die Entwicklung der Zahlen nicht einschätzen, von daher finde ich macht es keinen Sinn sich einen Plan B zu überlegen. Eine erneute Zwangspause, wäre aktuell sehr schlecht. Wir haben eine gute Trainingsbeteiligung, die Jungs sind fit. Würden wir eine Pause einlegen müssen, könnten wir wieder von vorne anfangen. Wir wären nicht die Einzigen, die eine Pause hart treffen würde…

„…ich verstelle mich nicht, ich bin so wie ich bin …“ SVA: Dein Spitzname ist Big-O. Hast du diesen schon länger und woher kommt er? OB: Ja, Stephan sei Dank (lacht). Wie genau Stephan darauf gekommen ist, weiß ich leider gar nicht. Aber irgendwann hat er mich Big-O genannt und seitdem ist der Name an mir haften geblieben. SVA: Du bist ein sehr offener und humorvoller Mensch. Diese Eigenschaften haben dir sicherlich bei der Kennenlernphase des neuen Teams geholfen? OB: Das Leben ist schon hart genug, dann muss man sich selbst nicht immer so ernst nehmen. Ich verstelle mich nicht, ich bin so wie ich bin und entweder kommt es gut an oder nicht. Hier hat mir meine Offenheit geholfen, obwohl das nicht notwendig war. Man hat mich hier sehr gut aufgenommen und ich behaupte von mir kein Mensch zu sein, der viele Vorurteile hat, was die Leute natürlich auch spüren. SVA: Gemeinschaft wird beim SVA großgeschrieben. Wie ist dein Eindruck, wird diese auch gelebt? OB: Definitiv ja! Wie ich vorhin schon erwähnt habe, habe ich mir den Verein im Vorfeld angeschaut und mir auch einige Insidertipps geholt. Die Jungs im Trainer-/Managementteam kannte ich im Vorfeld nicht und Ihre Arbeit, Ihre Ideen fruchteten bei mir sofort als ich Sie kennenlernte. Vor allem Stephan leistet eine sehr gute Arbeit! Man merkt und sieht, dass der gesamte Verein etwas erreichen will und nicht nur darüber spricht. Man merkt, dass jeder einzelne Erfolg möchte. Was ich auch schnell bemerkte und mich deswegen relativ schnell für den Wechsel zum SVA und später dann auch für die Übernahme des Trainerposten entschieden habe.

SVA: Kommen wir zu deinen Kurzfragen:

  •  Dein Lieblingswochentag? OB: Samstag
  •  Dein schönstes Fussballerlebniss? OB: Als Spieler: B-Jugendmeister 96/97 mit dem TKSV Geislingen, als Zuschauer: Finale WM ´94, Halbfinale EM ´96, WM 2006
  •  Dein größtes Laster? OB: Meine Ungeduld
  • Dein Lieblingsfussballwetter? OB: Etwas kälter darf es sein, bewölkt und trocken
  • Dein Fussballidol? OB: Messi
  • Beschreibe dich mit einem Wort? OB: Einfach (lacht)

SVA: Ja, gut dann hoffe ich einfach (lacht), dass uns diese Spieltage so erhalten bleiben, wir keine Pause machen müssen und wünsche uns weiterhin viele tolle, erfolgreiche Spiele. OB: Ja das hoffe ich auch!! Vielen Dank. (Das Interview für SVA-Dialog führte Sanija Kaluza)

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