SVA-Dialog: Interview mit Manuel und Kevin Ströhle (Spieler Aktive Mannschaft) „… Tore zu schießen gehört da natürlich dazu …“

Interview mit den Brüdern Manuel und Kevin Ströhle über die zweite Mannschaft, ihre Ziele u.v.m.

„…Natürlich wollen wir weiter Gas geben …“ SVA: Hallo ihr zwei. Super dass ihr beide Zeit habt und wir heute mal ein Doppelinterview führen können. Ihr seid beide fussballtechnisch beim SVA groß geworden und habt damit auch schon viel miterlebt. Aktuell spielt ihr beide (Kevin 1 Jahr und Manuel ein halbes Jahr) in der zweiten Mannschaft. Wie gefällt es euch aktuell ? MS: Hallo Sanja, freut mich auch. Mir gefällt es sehr gut. Wir sind eine großartige Gemeinschaft und es macht viel Spaß und bin sehr zufrieden! KS: Hi, ich bin seit dem letzten Winter dabei und mir gefällt es in der zweiten Mannschaft sehr gut. Ich hatte auch schon ein paar Einsätze in der ersten Mannschaft. Da fehlt es mir natürlich noch an Erfahrung, aber das wird noch (lacht). SVA: Ihr seid vorne im Angriff sehr torgefährlich und immer für einen Treffer gut. In den bisherigen Spielen habt ihr auch schon mehrmals getroffen. Steigt der Druck stetig mit den Toren oder seid ihr was das Thema betrifft, eher entspannt ? MS: Natürlich wollen wir weiter Gas geben und mit dem Team gewinnen, mehr Tore zu schießen gehört da natürlich dazu. Aber es klappt nicht immer. Rückblickend habe ich das Gefühl, dass ich manchmal ein wenig schlafe auf dem Platz. KS: Da ich mit der B-Jugend Meister geworden bin und mit der A-Jugend den Aufstieg geschafft habe, ist der Druck schon etwas höher bei mir. Die Leute kennen mich noch und haben Erwartungen an mich. Das ist schon sehr schwierig. Von außen sehen die meisten Aktionen sehr einfach aus, aber auf dem Spielfeld hat man teilweise nur Millisekunden für eine Entscheidung. Zusammen haben wir beide bis jetzt 5 Tore erzielt, da geht aber auf jeden Fall noch mehr. Aber am wichtigsten ist, dass wir als Team gewinnen. Egal ob wir Tore schießen oder nicht, Hauptsache wir holen die 3 Punkte.

„…von Welpenschutz merke ich nichts…“ SVA: Ja, man merkt das ihr euch auf dem Platz wohlfühlt und scheint richtig in der Mannschaft angekommen zu sein. Wie war die Integrationsphase für euch ? Habt ihr euch gleich angekommen gefühlt oder hat es Zeit gebraucht ? MS: Willkommen gefühlt habe ich mich sofort. Aber die Spieler musste ich erst einmal kennenlernen. Viele kannten mich nicht. Aber das Kennenlernen war unkompliziert und ging dann ganz schnell. KS: Bei mir war es ein wenig einfacher, da man als B- bzw. A-Jugendspieler den aktiven Spielern ab und zu über den Weg läuft. Somit war für mich die Integrationsphase eher kurz und bin nun mittendrin. SVA: Würdet ihr behaupten, dass ihr noch Welpenschutz geniest oder gilt in der Mannschaft schon das Motto „mitgehangen, mitgefangen“? MS: Nein, also von Welpenschutz merke ich nichts (lacht). Vielleicht eher bei Kevin, da er direkt von der A-Jugend kam. KS: Welpenschutz kann man es nicht nennen. Natürlich machten die Jungs am Anfang Witze, dass die A-Jugendspieler die frisch in die Mannschaft kommen, zuerst einmal Schuhputzdienst haben. Das ist als Witz und mit Spaß zu verstehen. Man merkt das ich jedes Training Vollgas gebe und jede Einheit sehr ernst nehme und so werde ich wie alle anderen auch mit Aktionen, die nicht klappen oder nicht so gut liefen konfrontiert, was mir viel bringt. Also Welpenschutz haben wir definitiv nicht (lacht). SVA: Wie ist es gemeinsam mit dem Bruder auf dem Feld zu stehen? Es gibt doch mit Sicherheit, die eine oder andere Situation, in der ihr aneinander gerät oder herrscht bei euch immer Harmonie? MS: Nein, bei Aktionen, die mir oder Kevin nicht gelingen oder bei richtig schlechten Spielen wie bei mir heute, regen wir uns schon gegenseitig auf. Aber wir kennen uns und es beruht meistens auf Gegenseitigkeit. KS: Wir wissen beide voneinander was wir können. Aber momentan zeigen wir es auf dem Platz nicht. Da war das heutige Spiel das beste Beispiel, heute waren wir beide nicht gut, was einen dann sehr ärgert. Manuel setzt seinen Körper viel zu selten ein, ist öfters mit dem Kopf nicht bei der Sache und da regt ich mich dann schon auf. Und wenn ich seine negative Reaktion auf meine schlechte Aktionen bemerke, hat das schon seine Wirkung bei mir. 

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Kevin und Manuel Ströhle im Interview bei SVA-Dialog

„…wir sollten uns mit einem guten Mittelfeldplatz nicht zufriedengeben…“ SVA: Wird ja auch nicht immer das schlechteste sein. Gut, mit 18 bzw. 20 Jahren, seid ihr noch jung und steht eher am Anfang eurer aktiven Spielphase. Ihr fühlt euch in der zweiten Mannschaft wohl, aber ist euer langfristiges Ziel in der ersten Mannschaft an den Start zu gehen? MS: Momentan fühle ich mich in der zweiten Mannschaft sehr wohl. Im Moment sehe ich mich eher nicht in der ersten Mannschaft. Das braucht noch Zeit. Ich muss ich noch viel dazu lernen. Dazu kommt das viele sehr gute Spieler auf meiner Position in der Mannschaft sind, die klar besser sind. Ich gehe davon aus das sie noch eine Zeit lang spielen und in der ersten Mannschaft aufgestellt werden. KS: Mein Ziel ist es, so weit wie möglich zu kommen, dass heißt natürlich in der ersten Mannschaft zu spielen. Überraschenderweise war ich bereits ein paar Mal im Kader aufgestellt, bin aber gottfroh erstmal in der zweiten Mannschaft zu spielen. Ich möchte die nötigen Erfahrungen sammeln. Ich bin noch nicht lange aus der Jugend raus und gefühlt sind die Verteidiger 1.90-2.00 Meter groß und wiegen auch 100 Kilo (lacht), wo man den Ball nicht einfach so im vorbei gehen spielt. Ich hoffe auch das viele die zweite Mannschaft nicht als Downgrader sehen, sondern als Chance Erfahrungen zu sammeln, um sich u.a. auch für die erste Mannschaft zu beweisen. Daher ist es momentan gut, wie es ist. Aber um die Frage final zu beantworten: Ja, ich will, langfristig gesehen, in die erste Mannschaft. SVA: Ausgenommen das heutige Spiel: Mit 3 Siegen und 1 Unentschieden (das Spiel gegen Böhmenkirch nicht mitgerechnet) bislang, steht die zweite Mannschaft punktgleich mit Asselfingen und Bernstadt auf Platz 4. Da kann man doch von einem gelungenen Start in die Saison sprechen, oder ? MS: Ja, sieht definitiv gut aus. Aber gegen Westerstetten waren wir klar die bessere Mannschaft, keine Ahnung wie wir da 5 Gegentore kassieren konnten. Westerstetten hatte gefühlt im ganzen Spiel 5 Torchancen und alle verwandelt, aber auch solche Spiele müssen wir für uns entscheiden. KS: Ich sehe das ein wenig anders. Wir sind gut gestartet, aber da geht noch viel viel mehr. Wenn man sich die einzelnen Szenen rauspickt und analysiert, wird man feststellen, dass viele Fehler, Gegentore unnötig sind. Unsere Torverwertung, die Abschlüsse vorne insbesondere meine, sind nicht effizient umgesetzt. Also für mich ist viel Luft nach oben. Mein Ziel, dafür trainiere ich auch hart, ist die Meisterschaft und wir sollten uns mit einem guten Mittelfeldplatz nicht zufriedengeben. 

„…der Spaß am Fussball an oberster Stelle…“ SVA: Ihr habt einige Jahre in unserer Jugend gespielt. Eine gute Jugendarbeit ist im Verein elementar wichtig. Ist der SVA eurer Meinung nach hier auf einem guten Weg? Was muss besser laufen? MS: Der SVA ist klar auf einem guten Weg. Das merkt man, wenn man sich die Platzierungen der Mannschaften der letzten Jahre anschaut und diese mit den aktuelleren Platzierungen vergleicht. Die Arbeit fruchtet. KS: Ich war eine kurze Zeit in Kuchen, in Geislingen und in Altenstadt und kann daher ein wenig vergleichen. Ein elementarer Unterschied im Thema Training, Taktik etc. fiel mir nicht auf. Beim SVA stand in der Jugend immer der Spaß am Fussball an oberster Stelle, was bei den anderen Vereinen ein wenig anders war. Hier war man schon eher erfolgsgetrimmt, was mir persönlich nicht gefiel. Der SVA ist auf einem guten Weg. SVA: Neben Freizeit und Familie gibt es auch noch das Berufsleben. Wo und was arbeitet ihr? MS: Ich arbeite bei der Firma Lederer in Amstetten als Produktionsmitarbeiter. KS: Ich absolviere momentan mein Abschlussjahr an der Wirtschaftsschule. 

„…diese Unterstützung gibt mir noch mehr Motivation…“ SK: Nicht nur ihr seid in eurer Familie im Verein tätig, auch euer Vater in der Jugendleitung und eure Halbschwester, die jeden Sonntag tolle Fotos von euch und dem Rest der 46ers schießt. Mach euch es stolz Teil einer so im Ehrenamt aktiven Familie zu sein? MS: Auf jeden Fall! Es ist cool, dass jeder hier etwas beiträgt und man so viel gemeinsam hier macht. KS: Natürlich! Es ist auch immer schön, auch wenn man mal nicht gut spielt, zu wissen sie schauen zu. Auch wenn ich jetzt schon 18 bin, fällt es mir schwer mir vorzustellen, wie es wäre, wenn sie nicht bei den Spielen dabei wären. Diese Unterstützung gibt mir noch mehr Motivation und ist mir unheimlich wichtig. SVA: Das ist auch nur verständlich! Ihr habt es schon angedeutet. Auch heute kommen wir leider nicht um die Spielanalyse vom heutigen Spiel herum. Die erste Halbzeit war, sagen wir mal unterirdisch. In der zweiten Halbzeit habt ihr euch reingebissen und durch den Kampf ein unentschieden erzwungen. Wie war das Spiel aus eurer Sicht? MS: Also ich war gefühlt der schlechteste Mann auf dem Platz. Ich war am Abend davor ein wenig feiern, was im Nachhinein nicht die beste Idee war. Aber gesamteinheitlich betrachtet, habe ich das Gefühl, das wir immer erst ein Gegentor kassieren müssen, um richtig wach zu werden. Das heutige Spiel war eine schlechte Gesamtleistung. KS: Aus meiner Sicht war die erste Halbzeit die schlechteste seit Jahren. Die Laufleistung, das Passspiel, soviel hat heute nicht gepasst. Auch ich war heute nicht gut. Ich hätte nie gedacht das ich es schaffe, einen 5 Meter Pass 2 Meter daneben zu passen, aber man muss die erste Halbzeit abhaken. In der zweiten Halbzeit haben die Abläufe wieder besser gepasst, wir sind ins Spiel zurückgekommen und haben zwei berechtigte Elfmeter erzwungen. Aber so eine Leistung wie in der ersten Halbzeit dürfen wir uns nicht mehr leisten. SVA: So zum Schluss eine Frage der Kategorie: Wünsch dir was. Wie würde für euch die perfekte Saison der ersten und zweiten Mannschaft dieses Jahr verlaufen? MS: Das wir so viele Spiele wie möglich gewinnen und uns von der besten Seite zeigen. KS: Heißt ja wünsch dir was. Dann würde ich mir wünschen, dass beide Mannschaften Meister werden und ich Torschützenkönig. SVA: Ja, dann hoffen wir, dass ihr aus der ersten Halbzeit von heute viele Lehren zieht und wünschen euch noch eine tolle, verletzungsfreie, torreiche Saison! (Das Interview für SVA-Dialog führte Sanija Kaluza)

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