SVA-Dialog: Interview mit Florian Molnar (Spieler Aktive Mannschaft) „…ich bin froh, dass er mich so gefördert hat…!“

Interview mit Florian Molnar seiner Fußalllaufbahn, den SVA, seine Erfahrungen und zum Spiel gegen den TSV Herrlingen u.v.m.

„…höherklassig zu spielen und nebenher zu studieren ist kaum möglich…“ SVA: Hallo Florian, herzlich willkommen zum heutigen SVA-Dialog. FM: Hallo Sanja! SVA: Heute haben wir jemanden zu Gast, dem der Name schon einiges sagt und dich dann doch einige von klein auf kennen. Erzähl uns was von dir, für die die dich noch nicht kennen. FM: Ich bin Florian Molnar, bin 18 Jahre alt. Angefangen Fußball zu spielen habe ich hier in Amstetten, von klein an bis zur D-Jugend. Ab der D-Jugend habe ich dann in Heidenheim 3 Jahre lang gespielt. Nach diesen 3 Jahren bin ich zum VFL Aalen in die Oberliga gewechselt, wo ich sehr viel an Erfahrung mitnehmen konnte. Ich habe dann in Stuttgart mein Sportstudium begonnen und habe mich dann nicht nur aus Zeitgründen entschlossen wieder in die Heimat zurück zu kommen. Höherklassig zu spielen und nebenher ein Studium zu absolvieren ist kaum machbar. SVA: Das kann man sich gut vorstellen. Wie oft hattet Ihr Training in der Woche? FM: Insgesamt 4 Mal plus Spiel. Samstags waren immer unsere Spiele angesetzt. Am Montag hatten wir ein regeneratives Training und Dienstags, Mittwochs und Freitags reguläres Training.

“ … man hat viele interessante Verein und Mannschaften gesehen ….“ SVA: Das ist sehr anspruchsvoll. Was sagst du, hast du am meisten von dieser Zeit mitgenommen? FM: Viel taktisches Verhalten. Wie man als Einzelspieler aber auch die Mannschaft stehen muss und auch der Radius der Gegner war natürlich auch von der Strecke her viel weiter. Man hat viele interessante Verein und Mannschaften gesehen. Wir haben auch gegen Mannschaften gespielt, wo nicht jeder die Chance dazu bekommt wie z.B. gegen Bayern München oder Stuttgart. 

„…. jede Position war doppelt wenn nicht dreifach besetzt…“ SVA: Bei Mannschaften die so hochklassigen Fußball spielen, ist Disziplin oberstes Gebot. Das wird schon anders sein wie bei den Kreisliga Mannschaften oder? FM: Definitiv, da hat man nicht oft gemeckert oder kritisiert. Wenn man gemeckert hat ist man sofort vom Platz genommen worden und es gab eine entsprechende Strafe. Je nach dem was vorgefallen ist, durfte man am nächsten Spieltag nicht mehr spielen und auch nicht ins Training kommen, deshalb kam es eigentlich auch nicht dazu, dass man gegen den Schiri geht oder sonst ähnliche Aktionen auf dem Spielfeld hatte. Der Kader bestand auf 25-30 Spielern. Jede Position war doppelt wenn nicht dreifach besetzt und von daher musste man es schon schätzen wenn man gespielt hat. Jeder hat Druck, wollte nicht auffallen und um jeden Preis spielen. SVA: Du bist auf dem Platz ein eher ruhiger Spieler. Würdest du sagen, dass das mit deiner fußballerischen Vorgeschichte zu tun hat oder bist du eh ein ruhiger Typ? FM: Eine Mischung aus beidem. Manchmal gibt es Phasen, wo man sauer wird und dementsprechend etwas sagt, aber ich nehme mich dann sehr schnell wieder zurück. Bin vom Typ her keiner der drauf geht.

„… bin froh, dass er mich immer so gefördert hat….“ SVA: Fußball war für dich durch dein sehr fußballbegeisterten Vater, von klein an ein Thema? FM: Klar, mein Vater hat mich zum Fußball gebracht. Er hat mich immer sehr gefördert, ging auch mit mir allein zum kicken. Er war auch schon öfters mein Trainer, da gab es auch mal Situationen, wo wir danach einen Tag lang nichts miteinander gesprochen haben, aber ich hab viel durch ihn gelernt und bin froh, dass er mich immer so gefördert hat. Er hat es eingeleitet, dass ich höherklassig spielen durfte. SVA: Was sich viele Fans und Beobachter mit Sicherheit gefragte haben, wie es ist unter einem Trainer zu spielen, der gleichzeitig der eigene Vater ist? FM: Man versucht natürlich sich wie jeder andere Spieler zu verhalten. Es ist schon schwer, weil einige Spieler denken, dass man bevorzugt wird. Deswegen nimmt man sich vielleicht auch noch mehr zurück und gibt noch mehr Gas im Training um zu zeigen, dass man nicht nur spielt weil man der Sohn vom Coach ist. Ansonsten ist es schon cool, weil man immer nach dem Spiel oder nach dem Training nochmal über alles reden kann. Es hat definitiv positive und negative Seiten.

Unsere Nr. 5 – Florian Molnar im Interview bei Sanija

„… der Verein hat eine tolle Struktur…“ SVA: Du spielst nun die zweite Saison bei uns. Du hättest mit Sicherheit zu einem anderen Verein wechseln können. Warum bist du geblieben?FM: Ja, ich bekam das Angebot vom TSV Essingen, Verbandsliga zu spielen aber für mich war es klar hier zu bleiben. Es stimmt hier einfach alles, ich komme super mit der Mannschaft aus, der Verein hat eine tolle Struktur, somit ist klar das ich hier bleibe. SVA: Mit 18 Jahren bist du ein sehr junger Spieler. Wie wichtig, siehst du die Arbeit mit unserer A- und B-Jugend? FM: Es ist sehr wichtig auf die Jugend zu setzen denn du kannst nicht immer versuchen Spieler krampfhaft her zu holen. Die A – und B – Jugend ist daher sehr wichtig. Es wäre ebenso wichtig, die Jugenden klassenmäßg höher zu bringen, damit sie taktisch und spielerisch vorankommen. Wir haben einige junge Spieler mit Anfang zwanzig bei uns, was sehr wichtig ist und worauf auch der Trainer einen großen Wert legt.

„…. zeigen, dass sie bei uns spielen wollen….“ SVA: Einige A – Jugend Spieler trainieren mit euch. Wie funktioniert das so? FM: Ja, manche haben noch Probleme, vor allem körperlich auch mit zu halten, wie ich auch (lacht), aber ich finde es sehr gut, dass sie ins Training kommen, dass sie somit auch zeigen, dass sie bei uns spielen wollen. SVA: Dann lass uns zum heutigen Spiel kommen. Mit einem 6:1 Sieg eine sehr erfreuliches Ergebnis! FM: Ja, damit hätte niemand gerechnet. Es war klar, dass wir heute gewinnen wollen und alles dafür geben – wenn nicht jetzt wann dann?! Die Freude und Erleichterung ist natürlich groß, es war auch eine super Stimmung in der Kabine, daran wollen wir nun am Sonntag anknüpfen und versuchen dort auch drei Punkte mit zu nehmen. SVA: Auch für dich noch unsere Kurzfragen.

  • SVA: Dein Lieblingswochentag? FM: Samstag
  • SVA: Dein schönstes Fußballerlebnis? FM: Mit Heidenheim sind wir sehr oft verreist, unteranderem nach Leipzig, wo wir an einem Bundesliga-Turnier mitgemacht haben. Dort haben wir gar nicht so schlecht abgeschnitten. Das war ein sehr schönes Erlebnis und natürlich der Aufstieg mit Amstetten, das war sehr geil!
  • SVA: Du hast 3 Wünsche frei. Was wünschst du dir? FM: Gesundheit, Zusammenhalt in der Familie und Erfolg im Fußball und im späteren Job
  • SVA: Wenn ich Bock auf Party habe, gehe ich wohin? FM: Gute Frage, war schon länger nicht mehr weg. Der Ort ist eigentlich egal, Hauptsache alle Freunde sind dabei und man hat irgendwo Spaß.
  • SVA: Dein Lieblingsschauspieler? FM: Ehrlich gesagt, habe ich keinen
  • SVA: Der SVA ist für mich? FM: Familie
  • SVA: Am 11.10. bin ich wo? FM: Am 11.10.? oh, gute Frage..

SVA: Auf dem Oktoberfest hier im Sportheim des SV Amstetten. Du bist hiermit herzlich eingeladen und bring alle deine Freunde mit. In diesem Sinne vielen Dank für das offene Interview und wir sehen uns spätestens auf dem Oktoberfest wieder! FM: Vielen Dank! (Das Interview für SVA-Dialog führte Sanija Kaluza)