Interview mit Timo Baumeister (Spieler Aktive Mannschaft) zum 16.Spieltag gegen die SGM MM II, über seine Blau-Weiße Liebe, seinen Trainer, den Team-Manager u.v.m.
„es war ein sehr hartes und körperbetontes Spiel“ SVA: Hallo Timo, danke dass du dich für das heutige Interview zur Verfügung gestellt hast. TB: Servus SVA, kein Problem, gerne. SVA: Gut, dann starten wir gleich mal. Möchtest du uns was über das Spiel zur zweiten Mannschaft erzählen? TB; Bekanntlich hat die 2. Mannschaft ja 2:3 verloren. SVA: In der Hinrunde hat man 6:1 verloren. Also ist ja eine Steigerung deutlich zu erkennen. Warum konnte man das Spiel heute trotzdem nicht gewinnen? TB: Naja, es war ein sehr hartes Spiel mit vielen Fouls und ziemlich körperbetont. Das Spiel war sehr offensiv von beiden Seiten. Beide Mannschaften hatten viele Chancen. Gefühlsmäßig hatten wir mehr Spielanteile, aber der letzte Pass wurde einfach nicht richtig an den Mann gebracht, bzw. die Chancen wurden einfach nicht richtig verwertet. SVA: Ist das ein Punkt, an dem gearbeitet werden sollte, oder war das jetzt einfach nur in diesem Spiel so. Timo: Nein, das ist auf jeden Fall ein Punkt, an dem wir arbeiten müssen.
SVA: Okay, dann wird’s in der Winterpause auf jeden Fall nicht langweilig.
„Merklingen ist eine etwas rabiate Mannschaft“ SVA: Dann kommen wir mal zum Spiel der ersten Mannschaft, welches du ja sozusagen aus der Vogelperspektive betrachtet hast. Als Außenstehender sieht man ja doch manche Sachen anders. In der Hinrunde haben wir ganz klar gegen Merklingen gewonnen, heute hat es nur für ein Unentschieden gereicht. TB: Ja genau, also meiner Meinung nach war es ein verdientes Unentschieden. Ich denke, einen Sieger hätte es in diesem Spiel nicht unbedingt geben dürfen. Der Schiedsrichter hat vielleicht von Anfang an nicht richtig durchgegriffen, hat ziemlich viele Fouls laufen lassen und hat keine Karten verteilt. Deswegen wurde es wahrscheinlich auch zum Ende hin ziemlich hart und durch die vielen Unterbrechungen konnte sich kein richtiges Spiel mehr aufbauen. Auch die Partie von der ersten Mannschaft war ein ziemlich hartes und körperbetontes Spiel. Merklingen ist einfach eine etwas rabiate Mannschaft. Das Tor von Sascha kurz vor der Halbzeitpause war sehr wichtig und eigentlich auch zu nem guten Zeitpunkt, aber man konnte dann nach der Halbzeit einfach nicht mehr daran anknüpfen und hat dann auch gleich einen unnötigen Ausgleichstreffer kassiert. Leider war der Platz auch ziemlich schlecht zu bespielen, oftmals wars mehr ein Rutschen, als dass man sagen kann, hier wurde Fußball gespielt. SVA: Aber was hat sich an der Mannschaft geändert, dass man die beiden Spiele so unterschiedlich spielt. TB: Das Spiel der Hinrunde hab ich nicht gesehen, aber die SGM Machtolsheim/Merklingen hat sich gut stabilisiert, hat grad nen guten Lauf. Die haben die letzten 6 Spiele nicht verloren. SVA: Okay, haken wirs ab und hoffen, dass wenigstens das letzte Spiel vor der Winterpause nochmal nen Sieg mit sich bringt.
“ … meine Kameraden und das Bierchen danach haben mich motiviert“ SVA: Du bist quasi den Leben lang schon beim SVA. Hast du noch nie über einen Wechsel nachgedacht ? TB: Nein, über einen Wechsel habe ich noch nie nachgedacht. Ich bleib dem SVA treu. (Blau&Weiss ein Leben lang…) SVA: Wie motiviert man sich in schlechten Zeiten, wenns mal nicht so läuft wie es laufen soll, trotzdem dem Team die Treue zu halten? TB: Eigentlich haben mich die Freunde, die ich in der Mannschaft habe, gehalten. Wir sind ein harter Kern von 6 oder 7 Spielern, die immer zum SVA gehalten haben, egal in welcher Situation. Und genau diese Kameraden motivieren einen dann auch in schlechten Zeiten. Mit den Jungs zu kicken und nach dem Training das ein oder andere Bierchen zu trinken ist manchmal mehr wert als der 1. Tabellenplatz. SVA: Solche Menschen braucht man, vielen Dank dafür Timo.
“ Man kann mit dem Coach sehr offen reden…“ SVA: Du hast schon viele Trainer miterlebt. Für mich als Außenstehende habe ich das Gefühl, dass die Arbeit von Berkay seine Früchte trägt und die Mannschaft motiviert und gewillt ist. Was denkst du, woran das liegt? TB: Ein großer Teil des Erfolgs liegt an der guten Trainingsbeteiligung in letzter Zeit. Wir sind im Schnitt immer 18-20 Leute im Training. Damit lässt sich Arbeiten. SVA: Liegt das mit am Training? Also ich für mich kann sagen, wenn das Training nicht wenigstens ein bisschen Spaß macht, geh ich nicht ! (dann wird’s Zeit für die erste Trainingseinheit bei uns Sonja – Anmerkung des Controllings). TB: Ja, der Spaß ist natürlich auch ein Faktor, der nicht zu kurz kommen darf. Es gab auch andere gute Trainer, da gabs dann aber halt mannschaftsintern Probleme, was sich wiederum in der Trainingsbeteiligung widergespiegelt hat. Dann gabs wiederum Trainer, die ein sehr eintöniges Training absolviert haben. Warmlaufen, Kicken, fertig. Berkay macht ein sehr gutes und abwechslungsreiches Training. Er bereitet sich auf jede Trainingseinheit neu vor. Da wir die erste Mannschaft sind, die er als Chefcoach trainiert, ist er auch immer sehr offen für Anregungen und Kritik. SVA: Wie reagiert er auf diese Tipps und Kritik? TB: Die nimmt er eigentlich immer gerne an und versucht diese auch umzusetzen sofern diese sinnvoll sind. Man kann mit ihm offen über alles sprechen, ohne dass er sich persönlich angegriffen fühlt. SVA: Denkst du, dass er noch etwas ändern kann, dass die Trainingsbeteiligung noch steigt. TB: Nein, ich denke aufgrund der Schichtarbeit von einigen Kameraden, wird man da nicht mehr viel reißen können.
“ Hinten hab ich mich eingespielt… SVA: Okay gut. Die Winterpause steht jetzt vor der Türe. Habt ihr euch irgendwelche Ziele gesetzt, die ihr in der Winterpause erarbeiten möchten? TB: Nein, ich glaube wir freuen uns jetzt einfach alle auf die Hallensaison. Lockeres Kicken, 5 gegen 5 oder wie auch immer. Mehr sieht man dann in der Vorbereitung im Februar. SVA: Du spielst in der Position des Abwehrspielers. Spielst du die Position schon immer? Fühlst du dich auf der Position wohl oder denkst du, woanders wärst du besser positioniert? TB: Ich hab nur mal kurzzeitig vorne rechts gespielt. Das war auch okay, aber am liebsten spiel ich eigentlich schon in der Abwehr rechts oder links außen. Im Moment bin ich meistens innen, das passt schon auch. Hinten hab ich mich einfach eingespielt. SVA: Im Moment seid ihr auf Platz 9 Tabelle. Was denkst du, ist das in der Rückrunde noch ausbaufähig? TB: Ich denke so zwei bis drei Plätze sind schon noch drin. Aber höher denke ich, werden wir diese Saison nicht kommen. Ich denke es dauert einfach noch seine Zeit, bis sich die Mannschaft richtig eingespielt hat, bis wir zu einer Einheit verwachsen sind. Und wenn uns die Spieler aus dieser Saison nächstes Jahr alle treu bleiben, greifen wir den Kampf um den Titel an.
“ und eigentlich tut er es ja nur, weil er das Beste für uns will..“ SVA: Soooo, dann mal noch ein paar Worte zu Stephan. Er ist ein äußerst motivierter und engagierter Manager. Er ist mit Herzblut bei der Sache und tut echt viel für euch. Wie ist das für euch als Mannschaft ? TB: Es motiviert einen auf jeden Fall. Stephan macht seine Sachen einfach mit allem was er hat und leidenschaftlich. Manchmal hat man das Gefühl, es ist etwas too much, aber vielleicht auch einfach, weil man das hier in den letzten Jahren einfach nicht so gewöhnt ist. Es sind schon Kleinigkeiten, über die er sich aufregt. Zum Beispiel, wenn das Trikot farblich nicht zur Hose passt oder andersrum. Aber an genau solchen Kleinigkeiten merkt man einfach, wie wichtig ihm das Ganze ist. Und eigentlich tut ers ja nur, weil er das Beste für uns will. SVA: Irgendeiner muss halt mal Ordnung in das Chaos bringen !!
„…irgendwie war die Luft raus“ SVA: Jetzt noch ein paar persönliche Fragen an dich. Du bist nicht nur aktiver Spieler, sondern warst auch lange Zeit Jugendtrainer. Zur Zeit bist du nur noch als Spieler aktiv. Timo: Ja, es wurde einfach alles ein bisschen viel. Ich bin ja auch noch aktiv in der Feuerwehr und da wurde es dann in manchen Wochen schon echt ziemlich stressig. Für Privatleben war eigentlich keine Zeit mehr. Außerdem war ich zehn Jahre lang Trainer. Irgendwie war die Luft raus. Es hat einfach keinen Spaß mehr gemacht. Ich pausiere jetzt mal ne Weile, wer weiß, vielleicht starte ich meine Trainerkarriere irgendwann mal wieder. SVA: Gab es favorisierte Mannschaften, die du trainiert hast? TB: Ne, ich hab da keine Lieblingsmannschaften. Jede Altersgruppe hat ihre schönen Seiten. SVA: Das freut uns und der SVA freut sich bestimmt, solltest du irgendwann mal wieder die Zeit oder die Lust finden, das Traineramt für eine Mannschaft zu übernehmen.
„.. aber so ein Ersatz ist ja nie schlecht…“ SVA: Sooo lieber Timo, mir ist zu Ohren gekommen, dass du sowohl die Nr. 4 als auch die Nr. 15 für dich beanspruchst. Die Nr. 15 sogar doppelt. Gibt es dafür eine plausible Erklärung? TB (lacht): Die Frage kam doch von Stephan ! Ja also es ist so, das meirn Lieblingsspieler Ramos, in der Nationalmannschaft die Nr. 15 hatte, und in seinem Club die Nr. 4. Deswegen Nr. 4 und Nr. 15. Das Trikot mit der Nr. 15 hab ich doppelt, weil das ursprüngliche für eine gewissen Zeit auf mysteriöse Art und Weise verschwunden war und erst wieder aufgetaucht ist, als ein Ersatztrikot bestellt wurde. Aber so n Ersatz ist ja nie schlecht !! 😉
„… aber ersetzt Asbach-Cola nicht !“ SVA: Sooo, dann kommen wir zum Abschluss noch zu ein paar kleinen Kurzfragen:
- Lieblingsspieler ? TB: Sergio Ramos
- Lieblingsmannschaft ? TB: VfB Stuttgart
- Lieblingsessen ? TB: Käsespätzle
- Wunsch zu Weihnachten ? TB: Ein neues Paar Ski
- Milch mit 43er ist…? TB: Ein gutes Getränk, aber ersetzt Asbach-Cola nicht
- Adidas oder Nike ? TB: Nike
- Sommer oder Winter ? TB: beides
- Kaffee oder Kuchen ? TB: Kuchen
SVA: Perfekt, vielen lieben Dank Timo, dass du dir die Zeit genommen hast und auch vielen Dank an alle fleißigen Unterstützer beim Sammeln der Fragen. Zum Abschluss wirst auch du noch auf die Probe gestellt, aber wahrscheinlich kennst du dich da sogar besser aus als ich … We are blue, we are white…. TB: …we are freaking dynamite ! SVA: Yesss !!