Interview mit Ümit Köse (Spieler Aktive Mannschaft) über sich, die aktuelle Situation und zum Spiel gegen den TSV Altheim u.v.m.
“ … Fußball ist nicht nur eine Leidenschaft …“ SVA: Hallo Ümit nach einer kurzen Pause starten wir mit unserem SVA-Dialog in die nächste Runde und somit herzlich Willkommen zu deinem Interview! ÜK: Hallo und vielen Dank das ich heute da sein darf! SVA: Wir zwei kennen uns ja bereits von früher, daher weiß ich schon einiges von dir. Die dich nicht kennen, möchten gern mehr von dir erfahren. ÜK: Ich heiße Ümit Köse bin 28 Jahre alt, komme aus Geislingen, bin verheiratet und arbeite als Projekteinkäufer bei der Firma Leonhard Weiss. SVA: Wie kamst du zu deinem Hobby Fußball? Hast du schon als Kind gespielt? ÜK: Also ehrlich gesagt, gab es in meinem Leben schon immer nur Fußball. Ich habe schon mit 6 Jahren angefangen zu spielen. Habe da bereits jede Positionen spielen dürfen – selbst die Position Torwart habe ich mal gespielt. Das allerdings nicht lange. Aufgrund der fehlenden Größe (lacht), habe ich diese Position dann aufgegeben. Fußball ist nicht nur eine Leidenschaft, nicht nur ein Hobby, es dreht sich eigentlich alles in meinem Leben um Fußball. Zu meiner Vereinslaufbahn: Ich war u.a. beim SC Geislingen, bei FC Donzdorf und bei Normania Gmünd. Nach einer verletzungsbedingten Pause bin ich dann Richtung Täle gewechselt, nach Deggingen zur A-Jugend. Nachdem ich die A-Jugend bei Deggingen absolviert habe, ging es zum Studieren, dass dann leider keine Zeit mehr für das Fußballspielen zu ließ. Aktiv bin ich dann beim TKSV Geislingen wieder eingestiegen und heute bin ich hier und auch sehr glücklich darüber.
“ ..das was das Umfeld für die Mannschaft leistet hat man nicht überall. ….“ SVA: Das freut uns natürlich! Über den SVA hast du im Berufskolleg, wo wir zusammen in einer Klasse waren, von mir schon einiges erfahren. Wie kam es dann diese Saison zu dem Entschluss bei uns zu spielen? ÜK: Wir sind letztes Jahr mit dem TKSV aufgestiegen, dennoch habe ich persönlich gemerkt, dass in Geislingen für mich nichts mehr zu holen war. Ich habe gespürt, dass ich mich dort selbst nicht mehr verbessern kann, ich eine neue Station, eine neuen Bezirk, was Neues kennen lernen möchte. Als mein Spielkamerad Tolga mir sagte, dass er zum SV Amstetten wechselt, dachte ich mir, wieso eigentlich nicht. War dann relativ zeitnah zur Vorstellung hier und habe Stephan Laufer kennen gelernt, der uns den Wechsel so schmackhaft gemacht hat, dass ich ohne Zweifel zugesagt habe. Bin heute auch wirklich froh, diese Entscheidung getroffen zu haben, unabhängig von der Tabellensituation. Es macht mir sehr viel Spaß und das was das Umfeld für die Mannschaft leistet, hat man nicht überall. Wir sind eine tolle Truppe, ich komme mit allen trotz unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlichen Charakteren gut aus.
„…. unsere Zuschauer sind wunderbar…“ SVA: Da du es gerade angesprochen hast, wie war es bei den anderen Vereinen bzgl. der unterschiedlichen Herkunft und Charakteren? ÜK: Ich selbst durfte von der Kreisliga bis zur Landesliga alle Ligen spielen – selbst in der Verbandsliga. Nicht einmal in der Verbandsliga gab es so eine Organisation wie hier. Das was man hier in Amstetten leistet ist toll und ich denke das hat Potential und Zukunft. Meiner Einschätzung nach, ist diese Organisation auch einer der Hauptgründe, warum diese Mannschaft noch so zusammen hält, die Köpfe nicht hängen lässt. Wir befinden uns in einer schwierigen Situation – der letzte Tabellenplatz ist sehr unglücklich. Viele Gegner kommen hier her, mit der Hoffnung uns abzuschießen aber das ist nicht der Fall, siehe heutiges Spielergebnis. Klar haben wir in den letzten Spielen Patzer drin gehabt, aber ich denke das ist nicht unserem Spielverständnis geschuldet, sondern eher unserer mentalen Einstellung. Einige Spieler haben aufgehört Fußball zu spielen und nicht das geleistet was sie eigentlich könnten. Aber man hat heute schon die steigende Motivation gesehen, dass wir mit erhobenem Haupt in das nächste Spiel gehen können und auch optimistisch in die Zukunft schauen können. SVA: Also würdest du sagen, dass das ganze Vereinsumfeld, vor allem auch die Fans euch Spieler erreicht ? ÜK: Das kommt definitiv an! Ich muss sagen, es macht jedes Mal wenn wir zu Hause spielen super viel Spaß. Ich muss auch gestehen, dass ich auswärts lange nicht so nervös bin, wie bei den Heimspielen. Man merkt die Fans stehen hinter uns, ich hoffe dass sie uns auch weiterhin unterstützen, unabhängig von der Situation. Ich appellier an jeden Einzelnen weiterhin zu kommen, das Team zu unterstützen und gemeinsam packen wir das dann auch! Wie schon gesagt, dass ganze Umfeld, unsere Zuschauer sind wunderbar, es macht wirklich Spaß. Es ist nicht selbstverständlich, dass man in der A-Liga wie auch letzte Jahr schon in der B-Liga wo ich ein paar Spiele vom SVA angeschaut habe, im Durchschnitt 100-150 Zuschauer hat. Ich hoffe das das so bleibt! Die Zuschauer sollen genauso viel Hoffnung in die Mannschaft haben, wie jeder einzelne Spieler von uns.
„… innerhalb der nächsten 4 Wochen werden die ersten Punkte kommen …“ SVA: Sehe ich genauso! Vor deinem Wechsel war dir schon bewusst, dass der SVA A-Liga spielt. Welche Erwartungen hattest du in die Mannschaft und den Verein ? ÜK: Erwartungen an die Mannschaft nur in Hinsicht der Integration. Ich habe gehofft schnellstmöglich integriert zu werden und das hat schnell und super funktioniert. Man hat es mir auch sehr leicht gemacht, es sind tolle, offene Jungs. Erwartet habe ich natürlich das wir tabellarisch eher im Mittelfeld unterwegs sind, aber mir war klar, dass das keine einfache Saison sein wird. Aber ich bin sehr optimistisch und mir sicher, dass innerhalb der nächsten 4 Wochen die ersten Punkte kommen werden. SVA: Konkret gefragt – mit den bisher 0 Punkten kann man schon von einem Fehlstart sprechen. Woran liegt es aus deiner Sicht ? ÜK: An der Einstellung, da jeder von uns Fußball spielen kann. Selbst wenn einer von uns mal einen schlechten Tag erwischt hat, gibt es Jungs die die Patzer wieder wett machen. Aus meiner Sicht lag es an der mentalen Einstellung und an der fehlenden Konzentration. Durch die vielen Niederlagen hat sich dann eine gewisse Unzufriedenheit in den Köpfen festgesetzt. Ich denke durch den Cheftrainerwechsel und somit dem Neustart für alle können wir optimistisch in die Zukunft schauen und zuversichtlich sein.
“ … ich bin auf jeden Fall immer offen für Neues …“ SVA: Du hast es gerade als Neustart betitelt. Wie kam die Nachricht über den Rücktritt des Coachs beim Team an ? ÜK: Mit Veränderungen muss man einfach umgehen können. Natürlich ist es schade nach ca. 2 Monaten den Trainer zu verlieren, aber ich denke auch das dieser Schritt eine neue Chance fürs Team ist sich zu entwickeln. Musti hatte Ideen die bei uns leider nicht gefruchtet haben. Ich wünsche Ihm alles Gute für die Zukunft und ich denke ich kann mich auch im Namen von der Mannschaft bei Ihm für die gemeinsame Zeit bedanken. Jetzt blicke ich auf den Neustart und ich hoffe das wir die nächsten Wochen unser Potenzial zeigen können. SVA: Thema Neustart – könnte der nun die Wende aus der negativ Serie sein ? ÜK: Ich hoffe doch. Positiv denken, die anstehenden Veränderungen annehmen und dann wird sich diese Maßnahme auch positiv auswirken. Mit einem Trainerwechsel steigt die Motivation eines Spielers und ich denke das wird sich auf jeden auswirken. Ich bin auf jeden Fall immer offen für Neues.
„…. das Gegentor war sehr unglücklich….“ SVA: Du hast das heutige Spiel bereits erwähnt. Wie war das Spiel aus deiner Sicht, nachdem du nach einer kurzen Pause und dem absolvierten Aufbautraining heute wieder am Start warst ? ÜK: Ich hatte Probleme mit dem Leisten – und Adduktoren Bereich, was sich auch auf meine Leistung ausgewirkt hat. Ich bin nun wirklich froh, dass die Schmerzen so langsam nachlassen. Komplett fit bin ich noch nicht, aber bei guten 90%. Privat treffe ich auch Vorkehrungen, mache zu Hause Übungen und gehe zu Physiotherapie. Im Training starte ich mit dem Aufbautraining, wo mich das Trainerteam auch sehr unterstützt. Um zu heuteigen Spiel zu kommen, war heute meiner Meinung nach unser bestes Spiel bisher. Wir sind als Einheit aufgetreten, hatte eine Strategie und haben leidenschaftlich Fußball gespielt. Klar, das Gegentor war sehr unglücklich, unsere Chancen haben wir etwas unsauber zu Ende gespielt, aber im Großen und Ganzen bin ich mit dem heutigen Spiel zufrieden. Ich bin mir sehr sicher, dass wenn wir so weiter machen demnächst die ersten drei Punkte fällig sind. SVA: Das hoffen wir doch alle! So nun auch für dich ein paar Kurzfragen zum Schluss.
- SVA: Dein Lieblingsfußballwetter? ÜK: Sonnig und ca. 25 Grad mit leichten Wind !
- SVA: Deine größte Schwäche? ÜK: Das ich mich in Sachen, die mich eigentlich nicht betreffen zu sehr rein steigere und ich aus einer Mücke einen Elefanten mache (lacht) !!
- SVA: Dein Lieblingsprofiverein ? ÜK: FC Liverpool
- SVA: Dein größter Erfolg in deiner Fußballlaufbahn? ÜK: Der Aufstieg mit Normania Gmünd von der Verbandsliga in die Oberliga.
- SVA: Dein Lieblingsessen? ÜK: Spaghetti Bolognese
- SVA: Dein schönster Urlaub war in? ÜK: Hurghada Ägypten
- SVA: In 20 Jahren bin ich? ÜK: Hier beim SVA als Coach (oder ein ähnliches Amt)
SVA: Ümit herzlichen Dank für die Beantwortung unserer Frage, in einer doch sehr schwierigen Phase. Wir hoffen, dass wir nun richtig durchstarten und wünschen dir weiterhin gute Besserung ! ÜK: Vielen Dank! (Das Interview für SVA-Dialog führte Sanija Kaluza)