SVA-Dialog: Interview mit Tata Poutcheu (Spieler Aktive Mannschaft) „kann nicht erklären was mit uns los war“

SVA Etiketten.004SVA-Dialog: Heute im Einzelgespräch Tata „Guti“ Poutcheu (Spieler Aktive Mannschaft) über das Spiel gegen SV Feldstetten, wie er sich beim SVA fühlt, die Integration uvm.

SVA: Hallo Tata, diese Woche hat das Zuschauervoting dich zum nächsten Interviewpartner gewählt. Herzlichen Glückwunsch hierzu und Willkommen !! TP: Hallo SVA, vielen Dank. SVA: Tata, die meisten der Zuschauer kennen dich noch nicht. Vielleicht möchtest du dich erstmal kurz vorstellen? TP: Klar, gerne. Mein Name ist Tata Poutcheu, ich bin 21 Jahre alt und komme aus Kamerun. Ich bin jetzt seit acht Monaten in Deutschland und wohne in Amstetten.

„kann nicht erklären was mit uns los war“ SVA: Super! Mehr zu dir später, erstmal wollen wir in die heutige Spielanalyse einsteigen. Wir haben heute gegen den Tabellenletzten Feldstetten gespielt, der Sieg heute war eigentlich fest eingeplant. Leider haben wir 3:2 verloren. Woran lags ? Was war im heutigen Spiel beim SVA nicht gut? TP: Meiner Meinung nach hätten wir heute gute Chancen gehabt, zu gewinnen. Aber wir konnten uns heute leider nicht sehr gut präsentieren. In der ersten Halbzeit haben wir zwei Gegentore kassiert. Ich kann mir gar nicht erklären was mit uns los war. SVA: In der ersten Halbzeit haben wir einfach eine sehr schlechte Leistung gegen einen schwachen Gegner gezeigt findest du nicht ? TP: Ja, wir haben einfach nicht gut genug nach vorne gespielt und nicht genug Druck aufgebaut. SVA: War man in der ersten Halbzeit zu aufgeregt und nervös? Die Mannschaft wirkte nicht richtig anwesend. Das Team war mit den Gedanken nicht richtig im Spiel. TP:  Wir hatten einfach keinen Zugriff aufs Spiel in der ersten Halbzeit. Die ganze Mannschaft hat hier nicht  gezeigt, was sie eigentlich kann und was der Trainer wollte, war mental nicht genug anwesend.

„wollten unbedingt den Siegtreffer erzwingen“  SVA: In der zweiten Halbzeit sah es dann schon etwas besser aus. Wir waren mehr im Spiel, hatten sehr viel Ballbesitz, kreierten einige Chancen, welche Ceesay und Sascha dann ja auch genutzt haben. In den letzten 10 Minuten waren wir in Überzahlt und haben trotzdem nochmal ein absolut unnötiges Gegentor kassiert. Wie siehst du das Tata ? TP: Ja, die zweite Halbzeit ist besser gestartet. Atakan und Pierre kamen rein, haben guten Druck nach vorne aufgebaut. Das Tor von Sascha hat uns einen Aufwind gegeben und mit dem Tor von Ceesay waren wir zurück im Spiel. Gegen Ende der Partie wollten wir noch unbedingt den Siegtreffer erzwingen, waren auch sehr nahe dran. Natürlich waren wir gegen Ende des Spiels sehr offensiv ausgerichtet und waren nicht mehr so fokussiert in der Defensive – ja und so haben wir das dritte Tor bekommen und das Match war gelaufen.

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Tata „Guti“ Poutcheu fühlt sich wohl beim SVA und hört am liebsten HipHop und Schlager

„wir müssen noch zu einer Einheit zusammenwachsen“ SVA: Wenn man sich unsere Spieler so anschaut, haben wir sehr gute Kicker in unseren Reihen und alle sind körperlich in guter Verfassung. Warum haben wir deiner Meinung nach noch so große Schwankungen in unserer Performance ? TP: Das Problem ist, dass wir gute, qualitativ hochwertige Spieler haben, aber dass diese Spieler noch nicht zu einer Einheit zusammengewachsen sind, dass wir als Team noch nicht gut genug zusammenspielen. Wir müssen noch mehr „Eins“ werden. Wenn viele gute Spieler nicht vereint zusammenspielen, kann man nicht gewinnen. SVA: Warst du mit deiner Leistung in der ersten Halbzeit zufrieden? TP: Naja, in der ersten Halbzeit habe ich mich oft freigespielt, habe mich angeboten, aber der Ball kam einfach nicht zu mir auf meine Seite, deshalb hatte ich keine Chance, mich richtig ins Spiel einzubringen. Ich habe dann auch versucht etwas mehr in der Verteidigung zu arbeiten.

SVA: Wie gefällt dir der Trainingsstil von Berkay und Eddy? Ergänzen sie sich als Trainerteam? TP: Berkay ist ein sehr guter Trainer, zusammen mit Edgard haben wir ein gutes Trainerteam und effektives Training. SVA: Edgard ist dein Mitbewohner, hat das Nachteile oder Vorteile für dich ? TP: Das macht keinen Unterschied. Im Training werden alle gleich behandelt.

„das Team hilft mir viel dabei, mich in Deutschland zu integrieren“ SVA: Nun ein paar persönliche Fragen Tata. Du sprichst fließend englisch und deine Muttersprache ist französisch, dein deutsch ist auch schon sehr viel besser geworden. Denkst du dadurch, dass du hier beim SVA im Team bist es für dich einfacher ist, deutsch zu lernen? TP: Ja, ich glaube durch das Team fällt es mir einfacher, alle reden deutsch mit mir, nur sehr wenig englisch, mir fällt es leichter, weil ich einfach immer übe, sei es im Fußballalltag oder auch wenn wir uns privat treffen. SVA: Fällt dir dadurch auch die Integration in Deutschland einfacher? Denkst du, du hast durch die Mannschaft Vorteile? TP: Ich wurde von der Mannschaft sehr gut aufgenommen und fühle mich sehr wohl im Team. Sie helfen mir viel dabei, mich in Deutschland zu integrieren. Der Verein hat mir und ein paar anderen eine Wohnung besorgt, darüber sind wir sehr glücklich und dankbar dafür. Hier kann ich die Dinge, die ich Deutschunterricht lerne, gleich in die Praxis umsetzen.

„es ist nicht wichtig, welche Nationalität oder Hautfarbe ein Mensch hat“ SVA: Wenn du dir die Mannschaft anschaust, wir haben viele verschiedene Nationen. Fühlst du dich damit wohl?  TP: Ja, ich fühle mich sehr wohl in diesem Team. Ich denke nicht, dass es viele andere Mannschaften mit so vielen Nationen gibt und dieser Wärme und Offenheit. Ich bin darüber glücklich. Es ist nicht wichtig, welche Nationalität oder Hautfarbe ein Mensch hat oder wo er herkommt. Wichtig ist, dass alle respektvoll miteinander umgehen und als Team zusammen funktionieren. Ich hoffe, dass wir genau das in der Zukunft präsentieren können.

SVA: Soooo, dann noch ein paar unserer Kurzfragen an dich.

  • Lieblingsteam ? TP: FC Bayern München
  • Lieblingsspieler? TP: Lionel Messi
  • Single ? TP: Ja, Single
  • Lieblingsessen ? TP: Lasagne
  • Lieblingsfarbe ? TP: Blau
  • Kaffee oder Tee ? TP: Tee
  • Lieblingsmusik ? TP: Rap (aber deutscher Schlager gefällt mir auch sehr gut)
  • David´s Spitzname lautet ? TP: Snoopy !!  🙂

SVA: Verrate uns noch was zu deinen Haaren. Das sind Dreadlocks. Oder? Kannst du das alleine machen, oder brauchst du dafür Hilfe? TP: Ja genau. Beim ersten Mal brauchst du die Hilfe von einem Freund, die Nacharbeit später kann man aber selbst machen. SVA: Und zum Abschluss noch: We are blue, we are white…. TP:  … we are freaking dynamite. SVA: Sehr cool, Tata. Das wars dann auch schon, vielen Dank, dass du dir Zeit für uns genommen hast und geduldig unsere Fragen beantwortet hast. TP: Sehr gerne. (Das Interview für SVA-Dialog führte Sonja Seehofer)

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