SVA-Dialog: Interview mit F-Junioren Coach Stephan Zentner „.. Erwartungen sollten nicht zu hoch sein…!“

Interview mit Stephan Zentner (Trainer F-Junioren) über Motivation, Verantwortung, Familie, Ziele, Trainingsplanung u.v.m.

„… die Verantwortung für so ein Team ist enorm…“ SVA: Servus Stephan, danke das du dir etwas Zeit genommen hast für ein kleines Interview hier bei SVA-Dialog. SZ: Hallo SVA, sehr gerne. SVA: Stephan du hast nun schon einige Jahre als Jugendtrainer hier beim SVA absolviert und hast speziell die jüngeren Kids trainiert. Macht dir die verantwortungsvolle Aufgabe als Trainer noch richtig Spaß? SZ: Klar macht mir die ganze Sache Spaß, sonst kann man so ein Amt meiner Meinung nach nicht wirklich richtig ausüben. Wenn man den Fußball liebt und jahrelang selber gekickt hat, dann findet man sich selber immer wieder gerne auf dem Sportplatz wieder. Die Verantwortung für so ein Team ist trotzdem enorm, aber da sag ich Dir ja nichts Neues. Sind alle Kids und Eltern informiert? Wen nimmt man zu den Spielen oder Turnieren mit? Hab ich irgendjemand benachteiligt? Was sagen die Eltern dazu? Haben die Jungs Spaß beim Kicken? Das sind nur ein paar Fragen die einem immer wieder durch den Kopf gehen. Das beschäftigt einen natürlich und zehrt an einem. Da bleibt der Spaß hin und wieder auf der Strecke. Aber wenn dann ein 7-Jähriger beim Saisonabschluss zu einem sagt: „Stephan, du bist der beste Trainer den ich je hatte!“, dann weiß man wofür man das Ganze macht. Dass ich dabei sein bisher einziger Trainer war sei nur am Rande bemerkt.

„… das werde ich aber wohl nie ganz abstellen können…“ SVA: Du hast drei Jungs, die alle Jugendkicker hier beim SVA sind, schaut man da dass man auch die Altersgruppe trainiert, wo mindestens ein Sohn mitspielt? SZ: Klar, da man als Fußballinteressierter und Papa sowieso bei den Turnieren bzw. bei den Spielen der eigenen Jungs dabei ist, liegt es dann natürlich nahe auch eine dieser Mannschaften zu übernehmen. Die Konstellation ein Team zu trainieren bei der keiner meine Söhne kickt, kann ich mir momentan gar nicht vorstellen. SVA: Ist es schwer Trainer und Papa vom Gefühl her zu differenzieren wenn man das eigene Fleisch und Blut trainiert um evtl. nicht zu voreingenommen positiv oder negativ zu agieren? SZ: Ich versuch das natürlich auszublenden, aber manchmal erwisch ich mich doch dabei wie anstatt des Trainers der Papa bei mir durchkommt. Sollte natürlich nicht so sein, werde ich aber wohl nie ganz abstellen können.

265718EF-FF17-4194-A8E3-7016742F4B14

Stephan Zentner – eine Seele von Trainer

„… die Erwartungen sollten allerdings auch nicht zu hoch sein…“ SVA: Kannst du dir vorstellen auch später einmal eine B-oder A-Jungend zu trainieren oder gar die Aktive Mannschaft ? SZ: Soweit denke ich momentan noch nicht. Wenn meine Jungs die ganze Jugend durchlaufen sollten, dann wäre eine A- oder B-Jugend sicherlich auch für mich interessant. Eine Aktive Mannschaft zu betreuen sicherlich nicht. Der Zeitaufwand hierfür wäre sicherlich noch intensiver und man kann sich es zwar kaum vorstellen, aber es gibt auch noch was anderes als Fußball. SVA: Viele sagen du hast aktuell eine sehr gute F-Junioren Mannschaft beisammen. Was ist für dich Zielsetzung in der neuen Saison, was möchtest du erreichen? SZ: Im Vordergrund steht immer dass die Jungs Spaß am Fußball spielen haben und mein Ziel dabei ist es, dass sie diesen Spaß im Laufe der Saison nicht verlieren. Das gilt für alle Kinder. Die Kids der Jahrgänge 2009 und 2010 bilden schon eine starke Truppe mit enormen Potential, deshalb versuchen wir bei den Spieltagen und Turnieren natürlich möglichst weit vorne zu landen. Die Erwartungen sollten allerdings auch nicht zu hoch sein, denn auch andere Mannschaften haben starke Kicker und können Fußball spielen.SVA: Worauf legst du im Training deine Schwerpunkte? SZ: Da gibt es einige Punkte auf die ich auch in der kommenden Saison wieder achten werde. An erster Stelle steht sicherlich das saubere Passspiel. Ohne einen genauen und schellen Pass spielen zu können, den Ball danach zu verarbeiten und weiterzuleiten, kann kein sauberes Mannschaftsspiel zustande kommen. Als weiterer wichtiger Punkt kommt die Spieleröffnung durch den Torspieler hinzu. Darauf aufbauend dann das schnelle Spiel nach vorne. Wichtig dabei immer, dass die Jungs den Blick für den Mitspieler haben und sich so als eine Mannschaft präsentieren und nicht als eine Ansammlung von Einzelspielern.

„… werde mit Markus zusammen das Ding schon schaukeln…“ SVA: Wie beurteilst du ganzheitlich die Struktur und die Ausrichtung der Jugendarbeit des SVA? SZ: Ich denke dass wir mit Rico einen prima Mann auf der Position des Jugendleiters haben. Da ich ja jetzt auch schon längere Zeit in der Jugend tätig bin, macht man sich aber doch Gedanken wie es in Zukunft weitergeht. Es zeigt sich immer wieder dass es schwierig ist Leute zu finden, die für eine Jugendmannschaft als Trainer fungieren wollen. Ehrenamtliches Engagement findet man leider nicht auf der Straße und ist ein wertvolles Gut. Wir sind bei den Mannschaften mit den jüngeren Jahrgängen von der Spieleranzahl her zwar ganz gut besetzt, aber je älter die Jungs werden desto schwieriger wird es eine komplette eigene Mannschaft zu stellen. Hier wäre auf längere Sicht (eher früher als später) eine dauerhafte Partnerschaft mit einem Partnerverein anzustreben bzw. aus meiner Sicht sogar dringend notwendig. Und das nicht nur bei einzelnen Mannschaften sondern über den gesamten Jugendbereich hinweg. Das erhöht nicht nur die Quantität sondern auch die Qualität der Mannschaft. SVA: Ergänzt du dich gut mit deinem Trainerkollegen Markus? SZ: Ich denke ich werde mit Markus zusammen das Ding schon schaukeln. Kennen tu ich ihn ja schon länger, hatten auch schon das erste Turnier zusammen und wie die Abstimmung im Training läuft werden die ersten Trainingseinheiten dann zeigen. Ich bin da aber ganz guter Dinge. Um die Trainer etwas zu entlasten haben wir zusätzlich ein Betreuer-Team installiert, das uns mit organisatorischen Dingen wie z.B. Durchsicht und Anmeldung der Turniere, Verteilung der Aufgaben bei den eigenen Turnieren und Spieltagen, Einteilung der Trikotwäsche usw. unterstützt. So ein Team hat sich bereits bei den G-Junioren bewährt. SVA: Bevor wir dich aus unseren Fängen entlassen geht es jetzt noch zu unseren Quickies !!

Kurzfragen:

  • Lieblingsspieler (Profi)? Mats Hummels
  • Lieblingsverein? FC Bayern
  • Lieblingsessen? egal, Hauptsache lecker
  • Die neue SVA-Teamline ist …? erstklassig
  • Eltern am Spielfeldrand sind …? emotional (Fußball eben) und die man immer wieder bändigen muss
  • Blau & Weiß im …? Herzen

SVA: So sieht es aus ! Der SVA ist stolz dich an Bord zu wissen. Stephan danke für das offene Gespräch und SVA-Dialog wünscht dir eine erfolgreiche neue Spielzeit. SZ: Vielen Dank.

>> Holt euch jetzt die SVA-App auf euer smartphone <<

SVA Android SVA iOS