1.Mannschaft: Bittere Niederlage verhindert Sprung in der Tabelle – 22.10.2017

SV Amstetten vs. SSC Stubersheim       0:1 (0:1)

Spielbericht:

Am 10. Spieltag war es soweit. Das kleine Derby gegen den SSC Stubersheim stand an. Spannung, Rivalität, ein knistern in der Luft und ein Jucken in den Fingerspitzen. Es war Derby-Time. Mit zuletzt drei Derbysiegen und einer ungeschlagenen Serie von 9 Spielen in Folge wurden die Stubersheimer am schönen Bremenstall empfangen. Die Stubersheimer konnten in dieser Saison noch nicht überzeugen und fanden sich mit 6 Punkten aus 9 Spielen im Tabellenkeller wieder. Der SSC hatte vor ca. 2 Wochen einen neuen Trainer verpflichtet und somit war der „Trainer Effekt“ nicht ganz ungefährlich für die Blues. Für Coach Berkay Uysal war dennoch klar, dass die Stubersheimer alles aus sich raus holen und bis zum Umfallen kämpfen werden, ganz egal, ob ein neuer Mann an der Seitenlinie stand. Für unsere Jungs hieß es sowohl kämpferisch als auch mit der spielerischen Qualität dagegen zu halten. Die drei Punkte bleiben am Bremenstall, daran gab es keine Zweifel und eine Niederlage oder Unentschieden war keine Option. Die Blues strotzten vor Selbstbewusstsein und gingen wie die Löwen aufs Spielfeld. Doch, verwechselten nicht einige Spieler Selbstbewusstsein mit Überheblichkeit…..? 

Der SVA ging mit einer neuen Formation ins Match. Dem Trainerteam war klar, dass die Stubersheimer mauern werden und so wurde auf den vierten Verteidiger verzichtet. Ziel war es die Angriffsreihe mit einem Mann mehr zu stärken und mit schnellem Kombinationsspiel das Bollwerk auseinander zu reißen. Eine Folgerichtige Entscheidung des Trainerteams doch auch eine mutige und gewagte. 

Der SVA ging mit einer Selbstverständlichkeit ins Spiel wie lange nicht mehr. Sofort wurde das Spielgeschehen an sich gerissen und es gab keine Zweifel wer das Spiel dominieren wird. Bereits wenige Minuten nach Anpfiff auch die erste Torgelegenheit für den SVA durch Ceesay Sainey. Aus spitzem Winkel konnte Sainey den Ball aber nicht aufs Tor bringen. Fing nun wieder der „Chancenwucher“ aus Göttingen an? Leider Nein, vermag man zu sagen, zu mindestens in der ersten Hälfte nicht. Die Stubersheimer störten früh unseren Spielaufbau, überließen aber das Mittelfeld komplett den Blues und auch weitestgehend das Spielgeschehen und setzen auf Konter oder einen Fehler im Spielaufbau. Doch unsere Jungs taten sich trotz einem Mann mehr im Angriff schwer sich durch das Abwehrbollwek zu kombinieren. Es kamen immer wieder gute Vorstöße nach vorne, doch leider waren diese nicht zwingend genug. Es fehlte oft der letzte Pass, die Präzision im Zuspiel und vor allem der Abschluss. Die Blues wollten die Kugel schier ins Tor tragen, anstatt es aus der zweiten Reihe zu versuchen oder direkt den Abschluss zu suchen. Immer noch ein Pass mehr, immer noch ein Dribbling mehr, bis man hängen blieb. Der SSC spielte leidenschaftlich und kämpfte und wurde in der 40. Minute dafür belohnt. Das System der Stubersheimer ging auf. Ein Konter, zwei Fehler in der Rückwärtsbewegung der 46ers, eine Torchance und der Ball landete im Tor. Wie aus dem nichts geriet der SVA in Rückstand. Insgesamt war das viel zu wenig in der ersten Hälfte und die Aktionen nicht zwingend genug. Jetzt galt es das Kämpferherz zu zeigen, sich ins Spiel zu beißen und mir aller Macht das gegnerische Tor zu attackieren.

In der zweiten Halbzeit gaben die 46ers nochmal alles und eine Angriffswelle nach der anderen pralle auf die doppelte Abwehrwand der Roten. Die Aktionen vor dem Tor wurden jetzt etwas zwingender aber auch hier verlor man sich häufig im Tika-Taka anstatt einfach zu spielen. Der SSC verteidigte mit Mann und Maus und nahm die spielerische Übermacht in Kauf und fand offensiv gar nicht mehr statt. Pfostentreffer durch Sergen Vurmaz, Lattentreffer durch Ceesay Sainey sagen schon wieder alles. Der SVA ließ mal wieder viel zu viel Chancen aus. Der Einsatz passte in Halbzeit zwei und der SSC bekam defensiv kaum Luft zu atmen. Keiner wollte mit einer Derbyniederlage vom Platz doch mit dem Abpfiff kam die ernüchternde Erkenntnis. Das Spiel war verloren und das ist Fakt, es ist unwichtig ob der SVA 85 % Ballbesitz in Halbzeit zwei hatte, das Spiel weitestgehend dominierte – am Ende steht ein 0:1 und das ist entscheidend. 

Die Stimmung nach dem Spiel war erdrückend. Einige konnten es nicht glauben. Die anderen waren am Boden zerstört. Andere wiederum gingen direkt in die Analyse. Woran lag es? Die geänderte Formation? Das wäre zu einfach. Im Spielverlauf war zu erkennen, dass gar zwei Verteidiger ausreichend waren und so schaltete sich der dritte Verteidiger immer wieder nach vorne mit ein. Dennoch kann es ein Faktor gewesen sein, da sich einige Spieler sich erstmal zurecht finden mussten. Vielmehr war der inkonsequente Abschluss eine Ursache. Zu viele Dribblings, der Ball wurde zu lange gehalten, keine Schüsse aus der zweiten Reihe, generell viel zu wenig Schüsse waren einige Faktoren die zur Niederlage führten. Zu viel „klein klein“ im gegnerischen Sechszehner, der Ball muss ins Tor geschossen und nicht hinein getragen werden!

Was bleibt am Ende des Tages? Auf die Jungs nun einzuschlagen, das System in Frage zu stellen, generell alles in Frage wäre kompletter Nonsens. Natürlich ist eine Niederlage besonders gegen Stubersheim schmerzvoll, doch es war die erste Niederlage dieser Saison. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Die erste Niederlage am zehnten Spieltag!. Vielleicht war diese Niederlage einfach wichtig um Mannschaft und das Umfeld wieder auf den Boden der Tatsachen zu bekommen und mit konzentrierter und harter Arbeit die nächsten Spiele anzugehen. Eine Siegermentalität ist gut und ist definitiv in den Köpfen der Spieler und des gesamten Staff´s drin. Daher gilt nun, abhaken, Mund abputzen und weiter machen. Wie sagte Oliver Khan so schön „Weiter, immer weiter“. Es sind noch 20. Spieltage zu absolvieren und das Ziel in der „Champions League“ mitzuspielen ist noch lange nicht verloren. Bereits am kommenden Sonntag wollen wir in Feldstetten zeigen aus welchem Holz „Amstetter Jungs“ geschnitzt sind. Vielen Dank an unsere super Zuschauer die uns während dem Spiel unterstützt haben. (Bericht: Artan Balaj)

Aufstellung: Hansjörg Frank (Tor), Manuel Keiper (C), Pierre Fastrich, Sascha Krause, Muharem Keqaj, Orkay Uysal, Dennis Mgbechi, Sergen Vurmaz, Hakan Taskiran, Osman Balci, Sainey Ceesay. Ersatzbank: Mussawer Heidari (ETW), Christian Bantel (ab 46.Min.), Pascal Fastrich (ab 67.Min.), Atakan Cenk (ab 69.Min.), Florian Urnauer. Trainer: Berkay Uysal, Fuzum Kidane

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