SVA-Dialog: Kurzinterview mit Swen Nothjunge (Trainer A-Junioren)

SVA Etiketten.004Kurzinterview mit Swen Nothjunge (Trainer A-Junioren)

SVA: Hallo Swen, vielen Dank das du dich bereit erklärt hast mit uns heute ein Einzelgespräch zu führen und wollen auch gleich starten. SN: Hallo SVA, ok dann los. SVA:Wie bist du mit der Vorrunde deines Teams zufrieden ? Wurden deine (eure) sportlichen Erwartungen bislang erreicht ? SN: Unser Saisonziel war, nicht Letzter zu werden, was mit einem Unentschieden am letzten Spieltag auch erreicht wurde. Das hört sich zwar jetzt ungewöhnlich an, Grund hierfür ist sicherlich nicht, das wir Berufs-Pessimisten sind oder das wir bei Bet&Win gegen das eigene Team gewettet haben, sondern daß 60% des spielenden Personals aus B-jugendlichen besteht. Wie jedes Jahr, ist die Personaldecke, ab den Pubertätsjahrgängen C bis zur A Jugend, sehr dünn. Somit standen wir vor der Entscheidung, in einer Spielgemeinschaft mit einem anderen Verein zu kooperieren oder die B-Jugend in die A-Jugend zu integrieren. Nach mehreren schweißtreibenden Sitzungen und verschiedenen Personalrochaden, entschieden wir uns keine B-Jugend zu stellen und alle Spieler in die A-Jugend zu nehmen. Die größte Herausforderung hierbei war, den jüngeren Jahrgang die A-Jugend schmackhaft zu machen und den Respekt vor den „großen Jungs“ zu nehmen. Dies ist meiner Meinung nach gut gelungen.Bezüglich deiner Frage ob die Erwartungen erfüllt worden sind,  ein klares Ja !! Rückblickend hätten wir durchaus noch zwei, drei Plätze weiter oben stehen können, wenn wir in den Schlußminuten etwas cleverer und abgebrühter gewesen wären. Zur Cleverness fehlte uns natürlich auch Muskelmasse um gegen Gegner, die nur aus A-Jugendlichen bestanden, zu bestehen. Man muß natürlich bei solchen Worten immer sehr vorsichtig sein, nicht das der jüngere Jahrgang meint, er ist schuld an den Niederlagen und der ältere eine Entschuldigung hat, warum das ein oder andere Spiel vergeigt wurde. Dies ist sicherlich nicht so. Wir als Trainerteam sind sehr stolz auf das Team und sehr zufrieden mit den gezeigten Leistungen.

SVA: Welche Ziele strebt ihr in der Rückrunde an ? SN: Da wir in der Vorrunde eine Quali gespielt haben, kommen wir in der Rückrunde in eine Gruppe in der Mannschaften spielen, die unserem Leistungsniveau ähneln. Somit ist nach oben und unten alles offen. Ein Mittelfeldplatz sollte machbar sein. Weiterhin hoffen wir, daß wir vom Verletzungspech wie in der Vorrunde verschont werden und natürlich das alle Spieler an Bord bleiben.

B-Jugend-Trainerteam-1415SVA: Sind während der Winterpause einige Hallenturniere geplant ? SN: Um es kurz zu machen. Nur zwei Stück. Das Hallenturnier vom SVA und vom SSC.

SVA: Wann startet ihr mit der Vorbereitung zur Rückrunde ? Die Vorbereitung für die Rückrunde läuten wir am 27. Februar ein. Hierzu habe ich ein Kletterevent in Schwäbisch Gmünd, mit anschließendem Umtrunk organisiert. SN: Das ist noch ein kleines Leckerlie für meine Buben, bevor sie in den nächsten zwei Wochen keinen Ball mehr sehen 🙂 Spaß! Das soll eine kleine Einstimmung sein und auch das Teambuilding innerhalb der Mannschaft stärken. Trainingsbeginn ist der 12.Januar und wir werden das Tempo von Training zu Training steigern.

SVA: Du begleitest dein aktuelles Team zusammen mit Gerald Renz und Tobias Nagel bereits seit der ersten Jugend und fast alle Spieler sind noch dabei. Super Sache ! Was ist dein (euer) Geheimnis für den Zusammenhalt im Team ? SN: Das ist eine gute Frage. Ein Grund ist auf jeden Fall, der respektvolle Umgang im Training, beim Spiel und in der Kabine. Das ist natürlich eine Phrase, die bei jedem Verein auf der Homepage steht, die bei uns aber gelebt wird. Ein Beispiel ist, daß wir als Trainer uns am Spielfeldrand nicht aufführen wie ein offener Hosenladen und auch nie beleidigend auf die Spieler einwirken. Auch der Versuch immer alle spielen zu lassen und das Training interessant zu gestalten gehört zu den Erfolgsrezepten. Events wie ein Stadionbesuch, Pizzaessen oder nach dem Training eine Kiste Spezi zu vernichten, tragen zum Zusammenhalt bei. Natürlich ist nicht alles rosarot und manchmal muß auch ein fauler Apfel aussortiert werden bevor der ganze Korb verdorben wird, was aber in der Vergangenheit selten vorkam.

SVA: Du bist nun im ersten Jahr A-Junioren Trainer. Bestehen Unterschiede in Training und Spiel im Vergleich zu den B-Junioren oder eher weniger ? SN: Der größte Unterschied ist, daß wir nun 10 Minuten länger spielen. Dies ist nicht zu unterschätzen. Vor allem mein erster Jahrgang B-jugend, die in der letzten Saison noch 70 Minuten in der C gespielt haben, müssen jetzt 90 Minuten ihr Bestes geben. Dann kommt auch noch der körperliche Unterschied dazu. Ich habe immer das Gefühl, daß die „Kerle“ immer größer werden. Hier spielen dann Jungs die 15 sind auf Männer die 18 sind. Weiterhin ist es so, daß manche Spieler unserer Gegner auch schon aktiv gekickt haben, dementsprechend Technik und Erfahrung mitbringen.

SVA: Was macht dein Team besonders ? SN: Das Besondere ist der Zusammenhalt. Wir sind ja wahrlich nicht das Team, das bei der Anzahl der Siege ein positives Ergebnis aufweist. Dennoch kommen die Jungs kontinuierlich ins Training und sind auch bei Arbeitsdiensten rund um den Verein dabei. Ein weiterer Punkt ist die angesprochene Trainingsbeteiligung die Im Schnitt bei 11 Spielern liegt. Das ist eine super Sache. Hier macht es für uns Trainer und Spieler einfach mehr Spaß wenn ein größerer Haufen da ist und anschließend beim traditionellen Abschlußkick man nicht 3 gegen 3 spielen muß.

SVA: Du bist ja schon lange als Trainer tätig und uns interessiert natürlich ob dir deine Aufgabe immer noch so Spaß macht wie zu Beginn ? SN: Spaß macht es immer noch. Ich würde sagen, mehr als zu Beginn. Als ich anfing, hatte ich 8-12 jährige im Team. Da hatten wir einen D-Jugend Jahrgang mit vielen E-Jugendspielern. Die kleinen Racker in den Griff zu bekommen war nicht leicht, hat aber auch Spaß gemacht und einiges an Erfahrung gebracht. Die Jungs mit dem Oberlippenbart in der Spur zu halten, ist auch nicht immer leicht, aber das habe ich oben ja schon erklärt. Weiterhin ist der Job natürlich sehr zeitaufwendig und man muß sich selber immer wieder aufs Neue motivieren. Vor allem während des Spielbetriebs, wenn du 3 mal in der Woche mehrere Stunden auf dem Sportplatz stehst. Ein weiterer Baustein ist natürlich, daß das Umfeld passt. Hierzu gehören die Jugendleiterinnen beider Vereine, Petra Maucher-Henke und Claudia Kohn, die mich bzw. uns immer unterstützen.

SVA: Danke Swen für das wirklich gute Interview und weiterhin viel Spaß und Erfolg als Trainer.(Team-Homepage)