1.Mannschaft: 46ers gewinnen in Göttingen – 15.10.2017

SV Göttingen vs. SV Amstetten   0:2 (0:0)

Spielbericht:

Am neunten Spieltag führte der Weg der 46er zum Liganeuling SV Göttingen. Die Statistiken gegen Göttingen waren nicht rosig. Die letzten 6 Partien konnte Göttingen allesamt für sich entscheiden. Allerdings liegen diese Statistiken nun einige Jahre zurück und der SVA ist nicht mehr das was es mal war. Nun standen die Vorzeichen ganz anders. Mit 15 Punkten vor Göttingen und mit 8 ungeschlagenen Spielen in Serie gingen die Blues als haushoher Favorit in die Partie. Doch hier lauert die Gefahr den Gegner „auf die leichte Schulter“ zu nehmen. Die Anprache vor dem Spiel richtete sich also an die Psyche der Spieler. „Das Spiel heute wird im Kopf entschieden“ formulierte Coach Uysal die Devise für das Spiel. Es galt also mit voller Konzentration in das Spiel zu gehen und dem vermeintlich leichten Gegner das bekannte SVA-Gameplay aufzuzwingen. 

Bereits wenige Minuten nach dem Anpfiff schon die erste Großechance durch Ceesay Sainey. Es ging also gut los und die Spieler setzten sofort um, was die Coaches forderten. Die 46er gingen mit voller Konzentration ins Spiel und machten sofort Druck auf das Tor des Gegners. Es folgten weitere 100 prozentige Chancen durch Deniz Dogan und Sergen Vurmaz. In der 18. Minute wurde Ceesay Sainey klar innerhalb des Sechzehners gefoult und der Schiri zeigte folgerichtig auf den Punkt. Ceesay lief in seiner gewohnten lässigen Art an und traf nur die Latte. Wieder die nächste hochkarätige Chance vergeben. So ging das Spielgeschehen weiter, eine vergebene Torchance um die andere. Werte Leser, bitte seht es mir nach, wenn ich nicht alle Torchancen erwähne. Es war allgemein ein Spiel welches als  „Chancenwucherspiel“ in Erinnerung bleiben wird.

Es waren bereites in der ersten Hälfte 5 bis 6 Großchancen auf dem Konto der Blues, die auch teilweise und so streng muss man sein, kläglich vergeben wurden. Göttingen, ja wo war eigentlich Göttingen? Die Spielidee der Hausherren war auch vor heimisches Kulisee ganz simple. Mit Mann und Maus verteidigen und auf den Lucky Punch warten. Zwar gab es einen guten Distanzschuß, der nur knapp unser Gehäuse verfehlte aber sehr viel mehr kam nicht. Die Frage ist, ob eine solche Spielidee vor heimischer Kulisee angebracht ist, jedoch soll dass nicht das Problem des SVA sein. Göttingen hätte sich nicht über ein 5:0 zum Halbzeitpiff beschweren können. Allerdings spielten unsere vergebenden Chancen dem Gegner in die Karten. Umso länger es 0:0 stehen würde, umso höher die Chance auf den Lucky Punch durch den SV Göttingen. Das galt es in der zweiten Hälfte besser zu machen. Mehr Konzentration und Selbstvertrauen vorm Tor, die Spielzüge mit noch mehr Tempo angehen und immer wieder den Abschluss suchen. Doch, was passierte? Das gleiche Bild wie in der ersten Hälfte. Es war zum Haareraufen. Präsident, Manager, das Trainerteam und alle SVA-Anhänger waren damit beschäftigt, sich alle paar Minuten die Hände über dem Kopf zu schlagen. Unfassbar! Der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Den Spielern kann man wenig vorwerfen. Sie zeigten klasse Spielzüge und rannten immer wieder an, allein die Kaltschnäutzigkeit vorm Tor war heute das Manko. Das Spiel erinnerte an Jürgen Klopps „Hyänenfussball“. Immer und immer wieder und unermüdlich erspielten sich die Blues tolle Chancen heraus bis endlich in der 67. Minute der Groschen fiel. Endlich, vermag man zu sagen. Es war Osman Balci, der wieder seine tollen Jokerqualitäten unter Beweis stellen konnte. Balci zeigte auch heute wieder, dass er derzeit nur so vor Selbstvertrauen strotzt und bestätigte seine Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Kurze Zeit später ertönte wieder der Elfmeterpfiff, nach hartem Foul an Hakan Taskiran. Orkay Uysal war es, der diesmal antrat und mit einem strammen Schuss ins Kreuzeck sicher verwandelte. Das war die Erlösung, das Spiel war entschieden. Die Gemüter beruhigten sich, nachdem schon Nervenschweiß von der Haut tropfte. Ich denke, es muss nicht erwähnt werden, dass nach dem 2:0 weitere Torchancen folgten und leider auch vergeben wurden. Vom SV Göttingen kam nichts mehr, die Spieler des Gastgebers kämpften gut, waren aber nun stehend K.O. und  ergaben sich ihrem Schicksal. 

Was bleibt nach dem Spiel. Toll herausgespielte Torchancen, sehenswerte Spielzüge aber auch der Chancenwucher. Eigentlich sollte das Selbstvertrauen aus nunmehr 9 ungeschlagenen Spielen und 6 Siegen vorhanden sein, um vorm Tor sicherer abschließen zu können. Allerdings mangelt es an der Kaltschnäuzigkeit, welches auch bei vorhergegangen Spielen auffiel. Die Blues zeigen von Spiel zu Spiel welche Klasse in der Mannschaft steckt und spielen bisher eine tolle Saison. Diese Tatsachen sollte sich jeder Spieler nochmal vor Augen führen und mit Selbstvertrauen in die nächsten Spiele gehen. Mit dem Selbstvertrauen kommt auch bald die Kaltschnäuzigkeit hinzu und wir alle können die Hände öfter in den Himmel strecken anstatt über den Kopf zu schlagen. An dieser Stelle bedanken wir uns bei den mitgereisten Fans und hoffen auch Auswärts bald immer mehr Fans begrüßen zu dürfen. (Bericht: Artan Balaj)

Aufstellung: Hansjörg Frank (Tor), Manuel Keiper (C), Florian Urnauer, Sascha Krause, Pierre Fastrich, Dennis Mgbechi, Sergen Vurmaz, Orkay Uysal (1), Hakan Taskiran, Deniz Dogan, Sainey Ceesay. Ersatzbank: Mussawer Haidari (ETW), Osman Balci (1 – ab 46.Min.), Pascal Fastrich (ab 74.Min.), Atakan Cenk (ab 79.Min.), Ousman Wally (ab 74.Min.). Trainer: Berkay Uysal, Fuzum Kidane. Liveticker: Artan Balaj

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